Bewegung
und Nacht und Morgen


Bewegung,

ein kleines Guckloch
durch die Wolken
zu den Sternen hoch.
Ein breiter Weg -
Pfützen von nächtlichen Gewittern.
Sich entfernendes Donnergrollen
lässt den Boden noch erzittern.

Regenschauer immer wieder -
eine Hütte taucht auf
und wandert vorüber.
Der Weg endet,
der Nebel wird dichter.
Ein Windstoß zerfetzt die Undurchdringlichkeit,
und in der nassen Kleidung
spiegeln sich die fernen Sternenlichter.

Die Bewegung erleben -
kein Halten mehr.
Bergaufwärts entgegen
dem eisigen Wehr.
Entgegen dem glitzernden Verlangen.
Bald sind die letzten Schritte gegangen.
In der Klarheit am frühen Morgen
enthüllen die Berge,
was in der Nacht war verborgen.

Der Tag verharrt im dumpfen Schweigen
der warmen Sonnenstrahlen.
Verharrt nur einen kurzen Augenblick.
Auf den letzten Metern zu Tale
wandert der Blick zurück
endlose Male.


(c) 2001