Herbst
Noch einmal am Fuß des Berges...


Am Fuß des Berges einmal mehr,
doch seh ich keine Sterne,
nur Nebelschwaden feucht und schwer
und keine Nähe, keine Ferne.

Der erste Schnee schon fest gefroren,
will nicht mehr weichen von dort oben.
Und in der kalten Luft voll Schweigen
kann kein neuer Tag sich zeigen.

Ein leiser Wind am frühen Morgen
jagt dunkle Wolken vor sich her.
Da war es plötzlich still geworden.
Es ist kein Sommer mehr.

Du Sturm lass mich nach oben sehen,
lass mich endlich weiter gehen,
einfach leben,  leben,   leben.

Da wurd der Schnee nochmal zum Regen
und aus Nebel wurde Licht,
und bis zum Horizont in weiter Ferne
reicht ganz teilnahmslos die Sicht.

Dann stand einmal mehr geschrieben
auf jeder Blume, jedem Stein:
trotz des Sturms und trotz des Nebels
kann kein Winter heute sein.


(c) 2002